Orgel von Jürgen Ahrend, Leer 1995 © Deutsches Museum / Reinhard Krause

Die Orgel von Jürgen Ahrend im Deutschen Museum

08.08.2025,

Silke Berdux, Deutsches Museum

1994 konnte das Deutsche Museum den bekannten Orgelbauer und -restaurator Jürgen Ahrend aus Leer dafür gewinnen, eine Orgel für seine Musikinstrumentenausstellung zu bauen. Ziel war es, die Bauweise und das Klangideal der Zeit von Johann Sebastian Bach zu zeigen und besondere Einblicke in die Funktionsweise zu ermöglichen. 1995 wurde die Orgel eingeweiht. Sie war und ist seitdem in zahllosen Führungen, Konzerten und Workshops zu hören.

Details der Ahrend-Orgel
Details der Ahrend-Orgel © Deutsches Museum / Reinhard Krause

Die Orgel von Jürgen Ahrend ist nicht nur ein herausragendes Musikinstrument, das dieser nach norddeutschen Vorbildern der Barockzeit gebaut hat, sondern auch ein Museumsinstrument, das die komplexe Struktur einer Orgel dieser Zeit sichtbar macht:
Hoch ragen die Pedalpfeifen hinter dem Orgelgehäuse auf – sonst sind sie meist im Gehäuse verborgen. Auch die Bewegung der Schleifen, die dafür sorgen, dass der Wind in die Pfeifen strömen kann, ist zu sehen. Abnehmbare Teile ermöglichen zudem einen Blick auf das Wellenbrett und die Abstrakten. Und seit 2023 gibt es eine sichtbare Windanlage mit zwei Keilbälgen, die zeigt, dass ohne Wind bei einer Orgel nichts geht und was ein vollgriffiges Spiel mit vielen Registern bewirkt.
So sind verschiedene Aspekte der Orgeln der Bach-Zeit an einem Instrument zu erleben.

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Bach und seine Wegbereiter

Margareta Hürholz lässt in ihrem Konzert am 15. November um 14:30 Uhr Werke von Bach, Buxtehude, Reincken, Frescobaldi, de Grigny und Vivaldi an der Ahrend-Orgel erklingen.

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